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› the ghost who
refuses to play dead
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Jack Goldstein (September 27, 1945 - März
14, 2003) wurde in Montreal, Kanada geboren und zog bereits während
seiner Jugendzeit nach Los Angeles, Kalifornien. In den sechziger Jahren
absolvierte er dort auch seinen High School Abschluss. Danach besuchte
er die Kunstschule Chouinard und war Mitglied der ersten Kunstklasse der
CAL ARTS (California Institut of Arts), die von John Baldessari geleitet
wurde - sein MFA erhielt er 1972.
Goldstein ist ein Künstler mit Bezügen zur Minimal Skulptur,
ein Konzeptkünstler, der experimentelle Filme und deren Audioäquivalent
auf Vinyl produzierte. Während der siebziger Jahren pendelte er zwischen
Los Angeles und New York, war Mitglied der lynchpins of the Pictures group,
die seine erste Anerkennung in Artists Space in New York City von 1977
begründet.
Die Künstler der Gruppe, einschließlich Goldstein, Cindy Sherman,
Robert Longo, Troy Brauntuch und David Salle, hatten während der
achtziger Jahre Hochkonjunktur. Goldstein begann während dieser Zeit
mit seinen Airbrush Bildern. Schließlich wurde er bekannt dafür,
was er als "salon paintings" betitelte - Kunst, die sich an
sehr reiche Sammler verkaufen und gleichzeitig dem Künstler einen
Platz in der Kunstgeschichte sichern sollte. Obgleich er für diesen
"Viehhandel" kritisiert wurde, wurde diese Kunstvertriebsform
zur praktizierten Taktik einer sogenannten "Kunststar-Ummantelung",
die die Arbeit Goldsteins immer schon angenommen hatte.
Im Verlauf und vor allem gegen Ende der achtziger Jahre reduzierte sich
die Nachfrage nach Goldsteins "Salon paintings" und die Arbeit
Goldsteins verkaufte sich weniger gut als die anderer Künstler. Zu
unterrichten, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, widerstrebte ihm -
er wollte sich ganztägig seiner Kunstproduktion widmen. Goldstein
verlies daher in den frühen neunziger Jahren New York und ging nach
Kalifornien zurück, wo er eine Dekade lang in relativer Isolation
verschwand.
Seine frühe Arbeit wurde um die Jahrtausendwende wieder entdeckt,
was im Kunstbetrieb kurzzeitig allgemeine Zustimmung und Anerkennung fand,
für Goldstein jedoch zu wenig und mehr noch zu spät. Sein Einfluss
auf die Filmkunst wurde neben dem Stan Brackhages 2004 im Whitney Museum
geehrt, weniger als ein Jahr nachdem er sein eigenes Leben in San Bernardino,
Kalifornien am März 14, 2003 beendete.
Mit Goldstein kann an eine bestimmte konzeptionelle wie repräsentative
Annäherung an das "Picturemaking" erinnert werden, die
die Formung einer Künstlergeneration ermöglichte, obwohl sie
ihn letztlich nicht berücksichtigte. |
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ArtNetNews 1985
Jean Fisher, Jack
Goldstein, Katalog Jack Goldstein Jack Goldstein 'Feuer / Körper
/ Licht, (1985) Städtische Galerie Erlangen
http://www.jackgoldstein-artist.com/
Filme 1974-1978
Portrait
of Pere Tanguy
1974, USA, 4' 30" 66.7 mb (MP4)
Die statische Aufnahme zeigt ein Blatt milchiges Durchschlagpapier, unter
dem verschwommen das berühmte Portrait von Pere Tanguy von Vincent
van Gogh durchscheint. Eine Hand fährt mit einem schwarzen Stift
die Konturen des Portraits nach. Daraufhin wird das Durchschlagpapier
weggenommen und das "Original" wird sichtbar.
Shane
1975, USA, 2' 40" 39.2 mb (MP4)
Shane zeigt die Nahaufnahme eines Deutschen Schäferhundes, der wiederholt
auf ein hinter der Kamera gegebenes Zeichen bellt. Nach Angabe Jack Goldsteins
handelt es sich hierbei um einen dressierten Filmhund.
Butterflies
1975, USA, 0' 46" 12.8 mb (MP4)
Der Film zeigt eine Hand, auf jeder Fingerkuppe wurde ein künstlicher
Schmetterling aufgeklebt. nach einer kurzen Zeit der Bewegungslosigkeit
beginnen die Finger sich zu rühren, so als sollte der Eindruck flatternder
Schmetterlinge erweckt werden.
The
Knife
1975, USA, 5' 19" 79.2 mb (MP4)
IN der Mitte des Bildes ist vor einem blauen Hintergrund ein gewöhnliches
silbernes Tagelmesser zu sehen, auf dessen Oberfläche verschiedenfarbige
Lichter reflektiert werden. Die Regelmäßigkeit und Langsamkeit
dieser Spiegelungen erwecken den Eindruck, als wäre die Messerklinge
in Flüssigkeit getaucht.
Ballet
Shoe
1975, USA, 0' 45" 11 mb (MP4)
Die Nahaufnahme des Fußes einer Tänzerin in Balettschuhen mit
Seidenbändern am Fußgelenk, der in höchster Anspannung
"auf Spitze" steht. Zwei Hände beginnen, die Bänder
des Schuhs zu lösen, daraufhin entspannt sich der Fuß und kehrt
in seine flache Ausgangsstellung zurück.
White
Dove
1975, USA, 0' 50" 12.5 mb (MP4)
Eine dressierte weisse Taube (Filmtier) ist in Nahaufnahme im Zentrum
des Bildes vor einem türkisfarbenen Hintergrund zu sehen. Zwei Hände
reichen von beiden Seiten des Ausschnitts in die Bildkomposition herein
und nähern sich seitlich der Taube, um isch in einer Gebetshaltung
in der Mitte zu treffen und so ein dreieckiges Dach über der Taube
zu bilden. In dem Moment, als die Fingerspitzen sich berühren, rutscht
die Taube nach unten aus dem Bild heraus.
The
Chair
1975, USA, 7' 19" 108.8 mb (MP4)
Der Film zeigt einen geteerten Stuhl vor einem dunklen, fast schwarzen
Hintergrund. Einzeln beginnen nun stark künstlich eingefärbte
Federn vom oberen Bildrand herunterzurieseln und sich teilweise auf der
klebrigen Oberfläche des geteerten Stuhls niederzulassen.
MGM
1975, USA, 2' 10" 32.1 mb (MP4)
Die mehrfach hintereinandermontierte Footage-Sequenz zeigt den wiederholt
brüllenden Löwen des emblematischen MGM-Logos. Der Hintergrund
ist im Gegensatz zum Original rot eingefärbt.
Bone
China
1976, USA, 4' 30" 30 mb (MP4)
Bone China ist ein Animationsfilm, der einen in Comicmanier gezeichneten
Vogel zeigt, der am Rande eines frontal aufgenommenen Porzellantellers
seine Kreise zieht. Die anfänglich stetige Geschwindigkeit des flatternden
Vogels beschleunigt sich aprupt. Nach einer Weile ändert der Vogel
seine Flugrichtung.
The
Jump
1978, USA, 0' 51" 13.2 mb (MP4)
The Jump zeigt die Umsetzung von Footage-Sequenzen athletischer Turmspringer.
Dei jeweils einzeln gezeigten Figuren bestehen aus flammenroten Lichtern,
die scheinbar ziellos vor einer violettschwarzen Fläche flackern.
In den ersten drei Sequenzen wird der Sprung ausgeführt, die Figur
schwingt sich hoch, dreht sich, zieht sich dann zusammen und verschwindet
mit Vollendung des Saltos. Die letzte Sequenz ist ein Standbild, das in
mehreren Farben aufflackert, um dann im Dunkel zu verschwinden.
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