“Der seltsame Fall des Benjamin Button”
Ein Ausschnitt aus dem Film.
“Wenn wir anfangen, Synchronizität, bzw. Synchronizitäten in unserem Leben zu bemerken, heisst das zuerst schon, dass wir anfangen, magisch zu denken, denn normalerweise werden diese Geschehnisse als Zufälle gedeutet. Ähnlich wie beim déjà-vu, ist man zwar verwundert, denkt aber nicht weiter darüber nach. Erst wenn sich die Vorkommnisse, bzw. die Aufmerksamkeit auf diese häufen, sind wir soweit sensibilisiert, dass wir sie auch hinterfragen, ergründen, entschlüsseln und später sogar zielgerichtet nutzen wollen.
Es geht um die Gleichzeitigkeit zweier nicht kausal verbundener Geschehnisse, die sich meistens wie folgt äussern: Ein aus dem Innern kommender Impuls, etwa ein Spontangedanke während eines anregenden Gesprächs oder eine intensive Beschäftigung mit einem Problem oder der Ansatz einer noch unausgereiften Idee wird plötzlich zeitgleich be- oder verstärkt durch eine Begebenheit oder das Auftauchen eines im Zusammenhang stehenden Symbols im unmittelbaren Umkreis. Es ist, als ob quasi aus der Zeit-Dimension ein Echo, eine Art Bejahung, eine Bekräftigung erfolgt. Und damit ist man für Sekunden (oder für die Ewigkeit) eingebunden im Gleichen, also simultane Abgabe und Aufnahme von Energie.
Der ganze Vorgang ist magisch in dem Sinn, dass wir (noch) nicht verstehen, wie er zustande kommt. Eine Schlussfolgerung wäre demnach, dass mit dem Beginn der Aufmerksamkeit auf synchrone Ereignisse auch ein Beginn zum magischen Bewusstsein und Handeln vorliegen kann. Man ist dann bei jedem Vorhaben mehr bereit, auf “Zustimmung” von dieser speziellen Zeit-Energie zu achten und sich danach zu richten, als vorher. Der “magische” Mensch kann diese Energien irgendwann auch nutzen, indem er durch bestimmte Rituale oder Willenskraft die Voraussetzungen für synchrone Geschehnisse in seinem Sinne schafft.”
Schlagwörter:Benjamin Button, Dramaturgie, Koinzidenz, Zufall